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Warum Phase bei Kindern

Man sagt Kinder sind von Natur aus neugierig und wissbegierig. Ab einem bestimmten Punkt wollen sie Informationen förmlich aufsaugen und alles untersuchen. Die Eltern sind die Bezugspersonen der Kleinen und werden meistens mit voller Leidenschaft ausgefragt. Diese Zeit, während der Entwicklung, nennt man die warum Phase.

Wann kommt es meist zur warum Phase bei Kindern?
In der Regel beginnt die Ausfragerei mit zwei oder spätestens zweieinhalb Jahren. Je nach Entwicklungsstand fängt ein Kind mit durchschnittlich einem oder anderthalb Jahren an zu sprechen. Ist die Unsicherheit weitestgehend bekämpft, kommen die Fragen zustande. Besonders in unbekannten oder nicht eindeutigen Situationen neigen Kinder dazu nachzufragen.
Die warum Phase endet oft im vierten oder fünften Lebensjahr.

Was sind die Ursachen?
Kleine Kinder befinden sich in dem genannten Alter am Höhepunkt der Neugier. Sie haben gelernt sich auszudrücken und bilden nun ein Gerüst an Gedankengängen. Um Verbindungen und Zusammenhänge herstellen zu können, brauchen sie Informationen. Diese bekommen sie am besten durch die Antworten auf ihre Fragen. Alle Dinge, die gemacht oder gefühlt werden, sind nicht eindeutig und werden hinterfragt. Besonders bei aktiven offenen Kindern kann der Redefluss nur aus Fragen bestehen.

Wieso ist die warum Phase bei Kindern so wichtig?
Die warum Phase bildet die Basis in dem Kopf eines Kleinkindes. Sie ist so wichtig, weil haufenweise Reize jeden Tag aufgenommen und gespeichert werden. Eine Sortierung und klare Wahrnehmung vereinfacht diesen Prozess.


Außerdem kann diese Phase pädagogisch genutzt werden. Reagieren die Eltern offen und hilfsbereit, unterstützen sie die Lernfähigkeit ihres Kindes. Antworten diese patzig, genervt und abgeneigt, kann das Stellen einer Frage als unangenehm wahrgenommen werden. Das Kind lernt zu schweigen und zu zweifeln, satt sich mit unbekannten Themen zu beschäftigen.
Gibt die Bezugsperson ehrlicherweise zu etwas nicht zu wissen, kann dies auch eine Förderung mit sich tragen. Das Kleinkind lernt, dass es keine Schande ist nicht allwissend zu sein. Im Gegenteil: Der zwischenmenschliche Austausch sorgt für einen sozialen Bezug.
Um die Entwicklung in der warum Phase noch weiter zu fördern, können auch gewisse Hilfsmittel genutzt werden. Offene kurze Antworten bilden dafür die Grundlage. Bilder oder bildhafte Erläuterungen können von Kleinkindern wesentlich schneller und effizienter gespeichert werden. Zuletzt sind auch Gegenfragen vorteilhaft. Das Kind muss selbstständig das Rätsel lösen und wird gefordert. Eventuell kann es dadurch sogar sein, dass sich andere Fragen erübrigen und der Wissensbedarf für den Moment abgedeckt ist.

Typische warum Fragen
Die meisten warum Fragen entstehen aus der Situation hinaus. Ein Kleinkind überlegt sich selten vorher eine Problemstellung, sondern fragt in dem Moment in dem es passiert. Oft folgen dann auf die Antworten erneute Fragen und so weiter. Besonders häufig sind die Fragen warum man etwas tut, warum etwas so ist oder warum man so empfindet. Letzteres ist oft auf das Gefühl der Angst zu beziehen. Kinder empfinden wesentlich seltener Angst als Erwachsene, da ihnen noch die Erfahrung fehlt. Negative Erfahrungen werden schnell gespeichert und lösen Angst oder Bedenken aus. Kleinkinder können diese Empfindungen schwerer nachvollziehen und fragen öfter nach.
Fragen, die sie selbst betreffen werden ebenfalls oft gesprochen. Dies fängt mit der Frage warum man sich die Zähne putzen soll an und zieht sich bis zur Frage warum die Farben so heißen wie sie heißen. Hier findet man weitere typische Kinderfragen.

Fazit
Zusammenfassend kann man sagen, dass die warum Phase zwar Nerven kostet, aber für das Kind unglaublich wichtig ist. Sie unterstützt die Entwicklung des Kindes und sorgt für eine Wissensbasis. Besonders die Bezugspersonen sind in dieser Phase mit ihrem Verhalten entscheidend. Am besten ist es in dieser Phase das Kind zu begleiten. Bilder, kurze Erläuterungen und Gegenfragen können hier als Hilfsmittel verwendet werden. Neben den Informationen gewinnen Eltern und Kind in dieser Phase auch an Sympathie.